Semsitivität heißt Empfindlichkeit. Die Sensitivität mißt, wie empfindlich etwas ist. Wenn ich weiß, wie etwas sich durch den Einfluß von etwas anderem verändert, kann ich seine Sensitivität bestimmen. Nehmen wir mal eine beliebige Funktion (in der Abbildung unten in rot). An zwei Stellen dieser Funktion y=f(x) habe ich Tangenten angelegt (in schwarz). Sie zeigen an, wie sich die Funktion exakt an dem einen Punkt ändert, an dem ich schaue. Diese Tangenten zeigen die Sensitivität an, das heißt df(x)dx oder, näherungsweise, die Veränderung von y geteilt durch die Veränderung von x. Nichts anderes gibt die Sensitivität an. Die Klimasensitvität gibt an, wie sich die globale Temperatur der Erdoberfläche ändert in Abhängigkeit von einer Änderung eines Klimaantriebs, zum Beispiel des Antriebs durch die Änderung der Konzentration eines Treibhausgases in der Atmosphäre. Seit 1979 vermuten Wissenschaftler, dass eine Verdopplung des Kohlendioxidgehalts der Atmosphäre die globale Temperatur um ungefähr 3 Grad ändert. Plus minus einem Fehler. Anfänglich nahm man an, dass der Fehler vielleicht einen Faktor 2 ausmacht. Das wäre also eine Grenze von 1,5 bis 6 Grad. Inzwischen haben wir dazugelernt. Das Problem ist, dass jedes Mal, wenn wir etwas dazulernen, das Ergebnis ziemlich aus dem Zusammenhang der vielen Arbeiten zur Klimasensitivität gerissen wird. Wir sind vielleicht zu empfindlich für Empfindlichkeiten geworden. Darüber möchte ich heute erzählen: