Wenn man
mit Leugnern zu tun hat, begegnet man gelegentlich dem Vorwurf, dass
die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel eine Religion
darstellten. Sie seien nicht vernunftgeleitet, sondern entstammten
einem naiven Glauben, der Mensch mache sich an der Umwelt schuldig
und müsse diese „Sünden“ abbüßen. Diese Unterstellung ist
eine Projektion, denn es sind die Leugner, die vernünftigen
Argumenten nicht zugänglich sind, sondern einen
antiwissenschaftlichen Glauben predigen. Die Unterstellung, die
Warnung vor dem Klimawandel sei eine Religion, begegnet einem sogar
in den Kommentarspalten eigentlich seriöser Medien. So hat die
Frankfurter Allgemeine Zeitung auch mit Joachim Müller-Jung einen
Wissenschaftsjournalisten, der in den letzten Jahren seriös über
den Klimawandel berichtet hat. Seine Glossen zum Klimawandel hatten
mir weniger gefallen und einmal bin ich ihn auch hart angegangen, als
er mal die ganze Wut über inkompetente Berichterstattung und
Kommentierung über die Angriffe von Leugnern gegen Wissenschaftler
abbekam, aber man kann sich diesen Artikel von ihm anschauen, um einen guten Überblick über aktuelle Größen des Klimawandels zubekommen. Im Wirtschaftsteil der FAZ hingegen fand man kürzlich
einen Kommentar mit unterirdischem Niveau. Eine religiöse Predigt,
die seit über 15 Jahren bekannte Rhetorikspiele von Leugnern
wiederholt. Kann sich die seriöse FAZ so etwas leisten?