Donnerstag, 15. Januar 2009

Dürre in Australien noch kein Zeichen des Klimawandels

Die seit Jahren anhaltende Trockenheit in Australien war bereits ein Thema im Blog. Die Frage stellte sich, wie tragfähig Australien überhaupt für Bewohner sein kann und ob die abgelaufene Zeit nicht vielleicht ein Klimaoptimum für Australien darstellte. Von verschiedener Seite wurde auch vermutet, daß die Dürre in Australien bereits eine Folge der globalen Erwärmung sein könnte.

Ein Beitrag von Barrie Hunt vom australischen CSIRO Marine and Atmospheric Research im International Journal of Climatology hat in der Novemberausgabe diese Frage untersucht. Hunt schreibt unter dem Titel Multi-annual dry episodes in Australian climatic variability , daß nach Rechnungen mit einem gekoppelten globalen Klimamodell (CSIRO Mark 2) für eine 10.000 Jahre-Simulation lange Dürreperioden in verschiedenen Regionen Australiens unabhängig voneinander auftreten und anscheinend stochastisch begründet sind, also einfach interne Variabilität wiedergeben. Daher ist die gegenwärtige Dürre möglicherweise keine Folge der globalen Erwärmung.

In seinen Rechnungen ließen sich drei große Räume in Australien unterscheiden, in denen die Dürren unabhängig voneinander in zufälligen Abständen auftraten. Vereinzelt konnten solche Dürreperioden weitaus länger sein, als die 7 Jahre, die derzeit den Südosten Australiens plagen. Insofern muß auch gesagt werden, daß es noch schlimmer kommen könnte als derzeit.

Der Modellauf enthielt keine globale Erwärmung, weil das zu methodischen Problemen geführt hätte, sondern 10.000 Jahre lang Verhältnisse des mittleren 20. Jahrhunderts. Ob das Ergebnis das gleiche wäre, wenn das globale Klima 3-5 Grad wärmer ist, ist damit nicht klar, der Autor selbst weist darauf hin, daß sich eine stärkere globale Erwärmung dann doch auf die Häufigkeit von Dürren auswirken könnte. Das war nicht Gegenstand seiner Untersuchung.

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