Seit ich mich mit der Propaganda von Leugner des Sachstandes zur Klimaforschung beschäftige, treffe ich auf die Behauptung, dass der Treibhauseffekt nur eine Theorie sei. Nur Modelle würden den Treibhauseffekt zeigen. Oder es wird sogar behauptet, dass irgendjemand mit komplizierten, wirren Herleitungen des Treibhauseffekt widerlegt habe. Gerne zitiert wird dabei auch der Artikel von Gerlich und Tscheuner, der allerdings wissenschaftlich Unsinn ist, worüber damals hier berichtet wurde. Den Treibhauseffekt direkt zu beobachten, ist aufwendig, aber es ist grundsätzlich möglich. Ich möchte hier Artikel dazu vorstellen. Dabei muss man erst einmal wissen, was überhaupt der Treibhauseffekt ist - meistens wird erklärt, wie er funktioniert. Der Treibhauseffekt ist ein Ungleichgewicht des Strahlungshaushaltes der Erde. Die Erde strahlt weniger Energie ins Weltall ab, als sie aus dem Weltall, das heißt, von der Sonne, aufnimmt. Diese Strahlungsdifferenz kann man zum einen vom Satelliten im All messen, zum anderen am Boden. In beiden Fällen ist der Aufwand allerdings beträchtlich.
In diesem Blog möchte ich den Klimawandel diskutieren. Was sind die Hintergründe, was passiert Neues?
Sonntag, 3. November 2019
Sonntag, 17. Februar 2019
Klimareligion
Wenn man
mit Leugnern zu tun hat, begegnet man gelegentlich dem Vorwurf, dass
die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel eine Religion
darstellten. Sie seien nicht vernunftgeleitet, sondern entstammten
einem naiven Glauben, der Mensch mache sich an der Umwelt schuldig
und müsse diese „Sünden“ abbüßen. Diese Unterstellung ist
eine Projektion, denn es sind die Leugner, die vernünftigen
Argumenten nicht zugänglich sind, sondern einen
antiwissenschaftlichen Glauben predigen. Die Unterstellung, die
Warnung vor dem Klimawandel sei eine Religion, begegnet einem sogar
in den Kommentarspalten eigentlich seriöser Medien. So hat die
Frankfurter Allgemeine Zeitung auch mit Joachim Müller-Jung einen
Wissenschaftsjournalisten, der in den letzten Jahren seriös über
den Klimawandel berichtet hat. Seine Glossen zum Klimawandel hatten
mir weniger gefallen und einmal bin ich ihn auch hart angegangen, als
er mal die ganze Wut über inkompetente Berichterstattung und
Kommentierung über die Angriffe von Leugnern gegen Wissenschaftler
abbekam, aber man kann sich diesen Artikel von ihm anschauen, um einen guten Überblick über aktuelle Größen des Klimawandels zubekommen. Im Wirtschaftsteil der FAZ hingegen fand man kürzlich
einen Kommentar mit unterirdischem Niveau. Eine religiöse Predigt,
die seit über 15 Jahren bekannte Rhetorikspiele von Leugnern
wiederholt. Kann sich die seriöse FAZ so etwas leisten?