Leider habe ich eine längere Blogpause machen müssen (Arbeit, Familie...). Das heißt aber nicht, daß sich in dieser Zeit nichts beim Thema Klimawandel getan hätte. Im Gegenteil. Als 2007 der 4. Bericht des IPCC herauskam, der auch noch auf Literatur basierte, die bis 2005 erstellt wurde, und Erkenntnisse aus 2006 wegen der langen Dauer des Beratungs- und Referenzprozesses kaum noch berücksichtigen konnte, war klar, daß dies nun für mindestens 6 Jahre die Basis für den politischen Prozess bleiben würde, der zum globalen Handeln führen sollte. Ausgerechnet nach Erscheinen des Berichts kamen jedoch weitere Erkenntnisse ans Licht, die deutlich machten, daß der ohnehin schon politisch weichgebügelte und viel zu konservative IPCC-Bericht den Klimawandel viel zu harmlos darstellte.
Was fehlte denn hauptsächlich? Es fehlte eine Abschätzung, wie stark der Meeresspiegelanstieg aufgrund des Abschmelzens der Eisschilde sein könnte.
Es fehlte die Berücksichtigung der Tatsache, daß der Meeresspiegel schneller ansteigt als zuvor vom IPCC geschätzt.
Es fehlte ein Überblick über die verschiedenen Kippunkte des globalen Klimas aufgrund von Empfindlichkeiten des Systems, wie die Eisalbedorückkopplung in der Arktis, die Freisetzung von Methan bei tauendem Permafrostboden oder erhöhte CO2-Emissionen durch ein Umkippen des Amazonasgebietes.
Es fehlte die Berücksichtigung des beschleunigten CO2-Anstieges seit 2000 aufgrund der Emissionsentwicklung in China.
Neuere Modellrechnungen geben zudem stärkere Temperaturanstiege an.
Diese Punkte zusammengenommen führten bereits zu einer Wahrnehmung der Klimaforschung, daß die Lage wohl dramatischer ist, als es der IPCC-Bericht darstellt und sogar Zweifel bestehen, ob wir eigentlich die Wende schaffen, um den globalen Temperaturanstieg auf 2 Grad bis 2100 zu begrenzen, damit er mit vertretbarem Aufwand bewältigt werden kann.
Was fehlte denn hauptsächlich? Es fehlte eine Abschätzung, wie stark der Meeresspiegelanstieg aufgrund des Abschmelzens der Eisschilde sein könnte.
Es fehlte die Berücksichtigung der Tatsache, daß der Meeresspiegel schneller ansteigt als zuvor vom IPCC geschätzt.
Es fehlte ein Überblick über die verschiedenen Kippunkte des globalen Klimas aufgrund von Empfindlichkeiten des Systems, wie die Eisalbedorückkopplung in der Arktis, die Freisetzung von Methan bei tauendem Permafrostboden oder erhöhte CO2-Emissionen durch ein Umkippen des Amazonasgebietes.
Es fehlte die Berücksichtigung des beschleunigten CO2-Anstieges seit 2000 aufgrund der Emissionsentwicklung in China.
Neuere Modellrechnungen geben zudem stärkere Temperaturanstiege an.
Diese Punkte zusammengenommen führten bereits zu einer Wahrnehmung der Klimaforschung, daß die Lage wohl dramatischer ist, als es der IPCC-Bericht darstellt und sogar Zweifel bestehen, ob wir eigentlich die Wende schaffen, um den globalen Temperaturanstieg auf 2 Grad bis 2100 zu begrenzen, damit er mit vertretbarem Aufwand bewältigt werden kann.
Die Lücke füllt nun ein Konferenzbericht zur Klimakonferenz am 10.-12. März in Kopenhagen (Graphik oben dem Bericht entnommen), der Literatur bis Anfang 2009 beinhaltet. Ich finde den Bericht in seiner Form lesenswert, weil er stärker akzentuiert und viel kürzer als die IPCC-Berichte ist. Aufgrund der Zusammensetzung der Teilnehmer musste keine Rücksicht auf die USA, China, Russland und arabische Länder genommen werden, die in der Regel führend dabei sind, die IPCC-Berichte durch beharrliche Vetos weichzuspülen, und der Review-Prozeß war viel kürzer, was den Bericht aktuell macht. Man findet sogar die Graphik über die Gefährdungsbereiche der verschiedenen Erdsysteme durch die steigende Temperatur wieder, die beim 4. IPCC-Bericht durch die Lobbyarbeit einiger Staaten gestrichen wurde.
Wie die Graphik oben zeigt, liegen übrigens die Modelle, die für den 3. IPCC-Bericht ihre Projektionen ab dem Jahr 1990 laufen ließen, weiterhin richtig, obwohl 2008 die globale Temepratur deutlich unter dem Jahrzehntmittel lag. Einzelne Jahr können deutlich aus dem Unsicherheitsbereich der Modellergebnisse herausstreuen, der Trend aber liegt bisher innerhalb des Unsicherheitsbereiches. 1998 rauschte zudem weiter nach oben heraus, als 2008 von der mittleren Entwicklung nach unten abwich. Und wenn der nächste El Nino kommt, könnte es innerhalb von 1 - 2 Jahren schnell wieder in den oberen Bereich der Modellunsicherheit gehen.
Erläuterungen gibt Prof. Stefan Rahmstorf in der Klimalounge.
Den direkten Link auf den Bericht findet man hier.
Auf einzelne Punkte des Berichts würde ich gerne bei Gelegenheit zurückkommen.
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