Dienstag, 22. Juni 2010

Konsenswissenschaft ist gute Wissenschaft

Journalisten leiden unter der "berichte von beiden Seiten der Kontroverse"-Krankheit, bei der sie so tun, als könne man nicht erkennen, ob eine Seite definitiv falsch liegt. Daß der IPCC-Bericht an sich schon als Übersichtsartikel über die wissenschaftliche Literatur einen Konsens zum Klimawandel definiert, den man als Lackmustest nutzen kann, ob jemand Unsinn redet, hat Teile des Journalismus nicht erreicht. Daß es eindeutige Stellungnahmen aller großen Wissenschaftsvereinigungen zum Klimawandel gibt, ging auch an bestimmten Journalisten vorbei. Nun zeigt ein Artikel in den Proceedings of the National Academy of Sciences, daß es einen weiteren Ansatz gibt, mit dem man zeigen kann, daß die Wissenschaftler, die den Konsens zum Klimawandel vertreten, die qualitativ bessere Ansicht vertreten. Das Maß der Dinge ist hier die Zahl der wissenschaftlichen Arbeiten und wie oft diese zitiert werden. Letzteres ist ein Maß für Qualität, denn schlechte Arbeiten werden nur selten oder gar nicht zitiert, gute Arbeiten hingegen oft. Es mußte also nur jemand die Fleißarbeit leisten, für möglichst viele Wissenschaftler nachzuschauen, wie sie zum Konsens zum Klimawandel stehen und wie oft ihre Arbeiten zitiert werden, und wie viel ihrer Arbeiten zum Thema Klimawandel ist. Der Kanadier James Prall hatte diese Arbeit auf sich genommen und schon seit langem auf einer Webseite verbreitet. Zusammen mit anderen hat er die Ergebnisse der Anayse dieser Daten publiziert: William Anderegg, James Prall, Jacob Harold und Stephen Schneider, Expert credibility in climate change, PNAS 21. Juni 2010, doi:

Sonntag, 13. Juni 2010

Wenn das Mittelmaß die Wissenschaft beherrscht

Vor einer Woche hatte ich einen Beitrag schreiben wollen, der sich mit einer Reihe von Beiträgen auf der Klimazwiebel auseinandersetzen sollte. facepalm hatte darauf hingewiesen, daß dort gleich eine Serie von Beiträgen war, in denen Klimaforschern unterstellt wurde, sie seien Sympathisanten totalitärer Ansichten (hier durch Dennis Bray) oder man könnte ihre Arbeiten mit Tendenzen im Stalinismus vergleichen. Nun war ich wegen Audits auf Reisen und konnte das nicht mehr fertigschreiben. Ich hatte dazu schon mal etwas geschrieben, und in Randbemerkungen nimmt auch Stefan Rahmstorf in der Klimalounge zur Kenntnis, was da mit Billigung von Hans von Storch abläuft. Es gibt eine etwas andere Wendung, indem nun der Lysenko-Vergleich mißbraucht wird. Nicht zum ersten Mal übrigens, wie dieser Beitrag von Hans von Storch zeigt. Trofim Denisowitsch Lysenko war jemand, der nur ein rudimentäres wissenschaftliches Training hatte, aber aufgrund der politischen Verhältnisse zum dominierenden Wissenschaftler in der Agrarbiologie unter Stalin aufsteigen konnte und dadurch die Möglichkeit hatte, in seinem Bereich anderen vorzuschreiben, was man gefälligst als Stand der Wissenschaft zu akzeptieren habe. Wir haben nun zur Kenntnis nehmen dürfen, daß nach Meinung von Autoren des Blogs die Klimazwiebel inklusive Hans von Storch dies eine Parabel der Klimaforschung sei. Klimaforscher schicken also Kollegen mit anderer Meinung dank politischer Rückendeckung ins Lager. Aber halt, so hat es Hans von Storch nicht gemeint. Oder?

Donnerstag, 3. Juni 2010

Wenn die Hitze tötet

In Indien herrscht zur Zeit eine Hitzewelle von ungewöhnlichem Ausmaß. Eine unbekannte Zahl von Menschen sind ihr bereits zum Opfer gefallen. Die Zeit vor den Monsunregen im April und Mai ist die heißeste Zeit in Indien. Die Hitze ist vor allem deshalb unerträglich, weil im Gegensatz zur Wüste auch die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Vor 7 Jahren meldeten Zeitungen, alleine in der Provinz Andhra Pradesh seien bis zum 2. Juni 900 Menschen an Hitzschlag gestorben. Die Zahlen für den gesamten Subkontinent sind natürlich mehrfach höher. Aber die Zahl der Menschen, die direkt und indirekt durch die große Hitze umgekommen war, ist wohl kaum zu ermitteln. In den vergangenen zwei Monaten herrschte erneut eine Hitzewelle, die über das übliche Maß hinausging. Am 2./3. Juni war die Minimumtemperatur in Dehli 34,7 Grad Celsius, ein 40-Jahres-Rekord. Es wird berichtet, daß schon über 1000 Menschen an Hitzschlag gestorben seien, vor allem alte Menschen und Kinder, während die Temperaturen tagsüber bis auf 50 Grad Celsius steigen. Die Monate März und April waren die heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Indien und auch der Mai wies Temperaturen bis zu 7 Grad über dem saisonalen Mittel auf.

Die hohe Zahl an Toten ist nicht etwa einzigartig - es gab auch andere Jahre, in denen Hitzschlag und durch die Hitze verdorbenes Essen zu zahlreichen Toten vor der Monsunzeit führten. Das Problem tritt immer dann auf, wenn die Hitze so groß ist, daß die Körperwärme nicht mehr abgeführt werden kann und die Körpertemperatur längere Zeit über 40 Grad steigt. Hitze kann abgeführt werden, wenn verdunstender Schweiß die Haut auf etwa 35 Grad kühlen kann. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch und gleichzeitig die Lufttemperatur hoch, ist dies nicht mehr möglich - die Haut bleibt wärmer als 35 Grad und kann die Körperwärme nicht mehr abführen. Die entscheidende Temperatur ist also nicht die Lufttemperatur, sondern die Verdunstungstemperatur auf der Haut. Bei gleicher Lufttemperatur steigt diese mit zunehmender Luftfeuchtigkeit deutlich an. Daher ist die gefühlte Temperatur bzw. der Wärmeindex abhängig von relativer Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur. In Indien lag und liegt die gefühlte Temperatur in weiten Landesteilen in dieser Trockenzeit im Tagesmaximum weit über 60 Grad Celsius.

Das Beispiel verdeutlicht, daß schon heute in den Tropen, wenn die relative Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig ist, die Lufttemperatur den Grenzbereich erreicht, bei dem menschliches Leben im Freien möglich ist. Sollte die Temperatur in diesen Regionen nur um wenige Grad ansteigen, wäre menschliches Leben dort kaum noch möglich. Auch für viele Tiere und sogar Pflanzen wäre ein Leben dort nicht mehr möglich. Die Frage ist daher, ob die globale Erwärmung den Bereich erreichen könnte, in dem Teile der Tropen zu Todeszonen würden? Im allgemeinen erfolgt die globale Erwärmung ungleichmäßig. Die Tropen erwärmen sich deutlich langsamer als die gemäßigten und die polaren Zonen. Die Treibhausgase unterdrücken vor allem die Auskühlung der Regionen, in denen die Strahlungsbilanz durch die Sonne negativ ist, etwa in der Nacht oder im Winter. In den polaren und gemäßigten Zonen wirkt zudem eine positive Rückkopplung durch eine verringerte Schnee- und Eisbedeckung bei einer Erwärmung. Eine globale Erwärmung von 3 Grad kann in den polaren Zonen zu einer mehr als doppelt so hohen mittleren Temperatursteigerung führen. In den Tropen andererseits steigt die mittlere Temperatur nur um 2 Grad oder weniger. Rekordhitze, wie jetzt in Indien, würde bei einer globalen Erwärmung um 3 Grad wahrscheinlicher, aber nicht unbedingt zum Regelfall. Noch höhere Temperaturen würden durch eine negative Rückkopplung aufgrund der verstärkten Abstrahlung proportional zur vierten Potenz der Temperatur und durch verstärkten Wärmetransport in die gemäßigten Zonen weitgehend unterdrückt.

Doch sollte die globale Temperatur um mehr als 11 Grad ansteigen, würde es in weiten Gebieten der Erde heiß genug werden, um sie für Menschen im Freien zu Todeszonen zu machen. Schon bei einem Anstieg der globalen Temperatur um 7 Grad würden in den Tropen Zonen entstehen, in denen die Verdunstungstemperatur über 35 Grad steigt und menschliches Leben im Freien nicht mehr möglich ist. Dies sind die Ergebnisse von Steven Sherwood und Matthew Huber in An adaptability limit to climate change due to heat stress, PNAS, 3. Mai 2010, die zum Beispiel hier bei Skeptical Science erläutert werden. Diese Ergebnisse verdeutlichen, daß wir es mit einer ganzen Serie von Grenzwerten zu tun haben, die die menschliche Besiedlung der Erde in Frage stellen. Bei 2 bis 3 Grad erfolgt die irreversible Schmelze von Eisschilden in Grönland und der Westantarktis, die im Laufe von vielleicht unter 3 Jahrhunderten zu einem mittleren Anstieg der Meeresspiegel von über 10 Metern führen können und dadurch zum Verlust sämtlicher bisher intensiv genutzter Küsten- und Tieflandregionen. Danach droht der Verlust vieler Ökogebiete wie etwa der tropischen Regenwälder und der Korallenriffe. Darüber oder darunter setzt der Verlust der Permafrostböden und die Ausgasung gewaltiger Mengen bisher im Boden gebundenen Kohlenstoffs ein, was den Anstieg von Treibhausgaskonzentrationen auf ein Vielfaches des heutigen Wertes irreversibel machen würde, also unabhängig von Emissionsminderungsmaßnahmen. Bei 7 Grad fangen wir an, Teile der Tropen als Siedlungsflächen zu verlieren. Bei 11 Grad wird der größte Teil der Erde lebensfeindlich.

Wenn wir über das 2 Grad-Ziel reden, haben wir im Hinterkopf, daß wir bei einem Scheitern mit größerer Dringlichkeit das 3 Grad-Ziel erreichen müssen und mit noch größerer Dringlichkeit unter einem globalen Temperaturanstieg von 4 Grad bleiben müssen. Denn durch das Einsetzen zusätzlicher positiver Rückkopplung würde über 4 Grad Temperatursteigerung nicht etwa die 5-Grad-Grenze in den Blick kommen, sondern es würde sich die Frage stellen, ob wir danach überhaupt noch die Kontrolle über die Erde gewinnen können, um nicht die 7-Grad-Grenze zu erreichen. Ich erinnere daran, daß wir bei jedem Ziel zur Emissionsbegrenzung aufgrund der Unsicherheit der Modellergebnisse immer über einen Temperaturbereich reden, bei dem es eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür gibt, daß wir am oberen Rand der Temperaturverteilung landen. Ohne Emissionsminderungsmaßnahmen sind Temperatursteigerungen um mehr als 7 Grad zu 10% wahrscheinlich - das ist viel! In den IPCC-Berichten gibt es keine Szenarien ohne Emissionsminderungsmaßnahmen, doch selbst hier liegen im A1F1-Szenario im oberen Bereich noch globale Temperatursteigerungen je nach Modell bis 6 Grad bis 2100 und mehr danach.

Zu der Wahrscheinlichkeitsverteilung von globalen Temperaturen abhängig von unseren Emissionen kommt ein zweites Risiko hinzu - die Trägheit unseres Klimasystems. Wenn die Treibhausgaskonzentrationen nicht mehr ansteigen, dauert es einige Zeit, bis die neue Gleichgewichtstemperatur erreicht wird. Innerhalb von 30 Jahren können derzeit ca. 0,5 bis 1 Grad globale Erwärmung hinzukommen, wenn wir augenblicklich die Treibhausgaskonzentrationen einfrieren können. Wenn wir erst abwarten, bis die globale Temperatur um 2 Grad gestiegen ist, würde ein dramatisches Handeln dann immer noch einen weiteren globalen Temperaturanstieg von mehr als einem Grad nicht mehr verhindern können. Wie viel mehr, hängt an langsamen Rückkopplungen wie die Kohlenstoffbilanz der Permafrostböden, die wir noch nicht ausreichend verstehen. Es ist bedauerlich, daß diese Zusammenhänge für die meisten Menschen und viele Entscheidungsträger zu komplex sind, um ein Gefühl für Dringlichkeit des Problems zu wecken.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Anscheinend unwiderlegbar

Leugner sind anscheinend unwiderlegbar. Vor kurzem wieder hatte ein Besucher dieses Blogs damit argumentieren wollen, dass es seit 1995 keine signifikante Erwärmung gäbe, ein Blödsinn, der von der Leugnerszene im Rahmen ihre politischen Kampagne gestreut wird. Andere reden sogar immer noch von Abkühlung oder fehlender Erwärmung der Meere. Und in einer britischen Zeitung wird behauptet, die britische Royal Society wolle ihre Stellungnahme zum Klimawandel nach Kritik von "Skeptikern" (das heißt, Leugnern) überarbeiten. Egal wovon die Rede ist, die Realität sieht genau anders herum aus. Nicht nur ist eine globale Temperaturzeitreihe seit 1995 grundsätzlich nicht signifikant, weshalb man nur längere Zeitreihen betrachtet und die, das ist auch allgemein bekannt, zeigen eine globale Erwärmung in dem Umfang an, wie sie sich auch nach Modellrechnungen ergibt. Mehr noch, das laufende Jahr verspricht in mindestens einer der großen Temperaturzeitreihen einen neuen Rekord zu ergeben. Im laufenden Mittel der letzten 12 oder 13 Monate hat die GISS-Zeitreihe bereits einen neuen Rekord erreicht und in den Satellitenmessungen sind wir nicht mehr weit von einem neuen Temperaturrekord. Leugner sollte man daher immer wieder fragen: wo ist denn die globale Abkühlung, von der ihr 2008 und 2009 permanent geredet habt? Selbst die inkompetente Wissenschaftsredaktion des Spiegels hat ja der Abkühlungslüge der Leugner das Wort geredet.

Inzwischen konnten auch die Temperaturmessungen in den Ozeanen, mit denen die Wärme in den Meeren bestimmt wird, von Lyman und seinen Kollegen überarbeitet und korrigiert werden und zeigen nun über lange Zeiträume im Rahmen der Ungenauigkeit die erwartete Erwärmungsrate. Wissenschaftler wie Trenberth weisen darauf hin, daß die Messungen der Strahlungsdifferenz am Oberrand der Atmosphäre aufgrund des Treibhauseffektes und die gemessene Erwärmungsrate der oberen 700 Meter der Ozeane für kurze Zeiträume noch nicht zusammenpassen. Die Erwärmung war in den letzten Jahren zu langsam. Es fehlt nicht an Mutmaßungen, wie man die Daten in Übereinstimmung bringen kann. Die mittlere Tiefe der Ozeane liegt bei ca. 3700 Metern, und die Abdeckung der Ozeane durch Messsonden ist möglicherweise noch nicht ausreichend, um den räumlichen Fehler der Messungen genügend zu reduzieren. Schon bei einer Erfassung von einer 2000 Meter tiefen Schicht der Ozeane erhält man in den letzten Jahren eine stärkere Erwärmung als bei Betrachtung nur der oberen 700 Meter. Vielleicht geht mehr Wärme in tiefere Meeresschichten, als wir vermuten. Natürlich gibt es auch einen Fehler bei der Strahlungsdifferenz zwischen eingehender und abgehender Strahlung am Oberrand der Atmosphäre. Immerhin konnte eine Arbeitsgruppe um Susan Solomon feststellen, daß eine schwankende Konzentration von Wasser in der Stratosphäre die Erwärmungsraten vor der Jahrtausendwende beschleunigt und nach der Jahrtausendwende verzögert haben könnte. Den Effekt hat Georg Hoffmann in seinem Blog näher erläutert. Auch der Effekt der Aerosole kann zu einer Ungenauigkeit in der Strahlungsbilanz beitragen. Diese ganze Diskussion geht aber nicht über den langfristigen Trend, sondern nur darum, wie gut wir kurzzeitige Schwankungen der globalen Erwärmung und der globalen Temperatur verstehen.

Wenn man angestrengt nicht verstehen will, bieten die Feinheiten der Diskussion der globalen Erwärmung Leugnern viel Stoff, aber die für sie unangenehme Wahrheit ist, daß es global in erwarteter Weise wärmer wird und keine der Vorhersagen der Leugner über eine geringere Klimasensitivität oder globale Abkühlung eingetroffen ist.

Nun versuchen die Leugner, wo sie bei den Fakten nur Nieten ziehen, doch zumindest über Skandalisierungen und eingebildete Kontroversen in der Wissenschaft zu punkten. Immer kräftig unterstützt von inkompetenten Journalisten, wie z.B. die völlig unfähige Wissenschaftsredaktion des Spiegels oder ganz oben zitiert, die Times. Was die Times da aber schreibt, ist das exakte Gegenteil dessen, was wirklich passiert. Kurz gesagt, wenn der Leser maximal desinformiert sein möchte, muß er nur Artikel bevorzugt angelsächsischer Medien lesen - oder, ich muß leider immer wieder in die Kerbe hauen, die Ergüsse der naturwissenschaftlich unbeleckten Wissenschaftsjournalisten beim Spiegel (bei allen Ungenauigkeiten habe ich bei der FAZ, beim Fokus und, mit Ausnahme des Kommentarteils, bei der Welt eine deutlich bessere Trefferquote ausmachen können). Die Times streut also, die Royal Society wolle ihren Standpunkt zum Klimawandel überarbeiten? Das will sie wirklich, aber nicht in dem Sinne, daß man den sogenannten "Skeptiker"-Standpunkt einarbeiten möchte, sondern im Gegenteil in dem Sinne, daß man die Ergebnisse der Wissenschaft in den letzten drei Jahren berücksichtigen und einige Punkte klarer fassen möchte. Was soll denn in den letzten drei Jahren passiert sein, was irgendetwas an der Einschätzung geändert haben könnte, daß die Klimasensitivität für eine Verdopplung des CO2-Äquivalents bei 3 Grad liegt und ohne Gegenmaßnahmen die Summe der Klimaantriebe der Treibhausgase deutlich mehr als diese Verdopplung betragen wird? Im Gegenteil kamen ja in der publizierten Literatur nur Bestätigungen der Theorie und Widerlegungen der Leugner.

Und dies alles ist ja der Grund, warum ich das Wort "Leugner" immer ausschreibe. Diese Menschen mögen jeweils sehr verschieden argumentieren. Das reicht von Verschwörungstheorien über die Clownphysik nach dem Muster von Gerlich, Tscheuschner und Kramm, bei der der Treibhauseffekt geleugnet wird, über absurde Thesen einer exklusiven Steuerung des Erdklimas durch die Sonne bis zu der Behauptung einer geringen Klimasensitivität, wie es z.B. Lindzen behauptet. Gemeinsam ist ihnen allen nur eines: sie nehmen den Stand der publizierten Wissenschaft nicht zur Kenntnis und tun so, als wären sie nicht in den vergangenen Jahrzehnten widerlegt worden. Das erinnert an den schwarzen Ritter bei Monty Python, der selbst nach dem Verlust aller Gliedmaßen seine Niederlage nicht eingestehen wollte.



Leugner finden es beleidigend, "Leugner" genannt zu werden. Diese Bezeichnung ist genauso hart und unbarmherzig wie die Realität der globalen Erwärmung, aber auch genauso zutreffend. Und genau deshalb tut sie den Leugnern so weh.