Freitag, 8. April 2011

Werden die USA den Klimaschutz endgültig sabotieren?

In den USA fanden in den letzten Tagen die Abstimmungen zu Anträgen der republikanischen Mehrheit statt, daß der amerikanische Umweltbehörde EPA die Kompetenz zur Regulierung von Treibhausgasen entzogen werden soll. Der Antrag im US Senat scheiterte an der erforderlichen Mehrheit von 60 der 100 Sitze. Im Repräsentantenhaus ist der Antrag jedoch durchgekommen. Das hat zwar zunächst keine Auswirkung, denn gegen das Veto des Präsidenten wären hohe Mehrheiten in beiden Häusern erforderlich, um die Umweltbehörde zu kastrieren. Aber in den gleichzeitig laufenden schwierigen Haushaltsverhandlungen wird damit auch Stimmung gemacht, um Ausgaben für den Umweltschutz zu beschneiden und Forschung zu Umweltfragen wie die Klimaforschung zu behindern und zu unterdrücken. Im Rahmen einer der Abstimmungen hat das Repräsentantenhaus sogar mit Mehrheit festgestellt, daß sie recht haben und die Wissenschaft unrecht. Sie haben entschieden, daß der Klimawandel nicht stattfindet und kein Problem darstellt. Die eigene National Academy of Sciences meint exakt das Gegenteil. Wem sollen wir nun glauben? Respektablen Politikern, die Wahlkampfspenden von Koch Industries erhalten und von denen einige auch daran glauben, daß die Erde 6000 Jahre alt ist und die Evolutionstheorie eine wilde Spekulation? Oder einigen zig Tausend dahergelaufenen Wissenschaftlern? Wenn die Kampagne gegen die Wissenschaft in den USA weiter die Mehrheit hinter sich hält, werden die USA dauerhaft an Treibhausgasen ausspucken, was die Wirtschaft hergibt. Der Klimaschutz ist damit weltweit zum Scheitern verurteilt. Die hohen Emissionsszenarien werden sicher eintreten. Aus einem Klimawandel wird eine katastrophale Klimastörung. Ist es wirklich so schlimm?

Sonntag, 3. April 2011

Fukushima, schwarzer Schwan oder fetter Schwanz?

Nachdem ich schon vor 2 Wochen angefangen habe, was zum Thema zu schreiben, möchte ich es doch auch endlich on-line stellen, auch wenn der Artikel eigentlich noch nicht fertig ist. Zur Sicherheit von Kernreaktoren oder den Einzelheiten der Geschehnisse in Japan kann ich mangels Fachkenntnisse naturgemäß nichts beitragen. Nachdem ich mich mit vielen Stellen im Netz beschäftigt hab, kann ich folgenden Link empfehlen (Physikblog). Aktuelle Informationen zu Strahlungswerten in Deutschland erhält man hier, wobei ich gleich dazu schreiben muss, dass das irrelevant ist. Es gibt kein denkbares Szenario, bei dem eine radioaktive Wolke im Ausmaß des Unfalls in Tschernobyl Europa erreichen könnte. Die Spurenaktivitäten, die man messen wird, sind eher von akademischem Interesse. Das Reaktorunglück weist aber mehrere Überschneidungen mit dem Thema Klimawandel auf. Stichworte sind die Auswirkungen auf die CO2-Bilanz, die Frage nach dem „fetten Schwanz“ und die Frage nach dem „schwarzen Schwan“.