Montag, 30. Januar 2012

Falscher Bericht und prompte Richtigstellung

Nach Jahren des Lügens und Leugnens hat sich so langsam eine Routine bei der Richtigstellung der Leugnerversatzstücke eingestellt. Die letzten Tage haben vermutlich die Daily Mail und das Wall Street Journal die sichtbarsten Leistungen zur Desinformation ihrer Leser erbracht. Die Korrekturen dazu konnte man prompt beim UK Met Office und beim Blog Skeptical Science nachlesen. Eine kommentierte Linksammlung.

Sonntag, 29. Januar 2012

Imaginäre Verbündete

Die Leugnerszene ist kreativ, wenn es darum geht, Pseudoargumente für die Leugnung des Wissensstands zum Klimawandel in Stellung zu bringen. Sie ist auch kreativ dabei, angebliche Zeugen in Stellung zu bringen. George Monbiot hat ein besonders skuriles Beispiel dafür gefunden, wie Leugner versuchten Stimmung gegen seriöse Wettervorhersage und gegen die Tatsache eines globalen Erwärmungstrends zu machen.


Sonntag, 15. Januar 2012

Klimawandel ohne Zinsen

Wenn wir den Treibhauseffekt verschiedener Substanzen vergleichen, haben wir immer ein grundsätzliches Problem. Ihr relatives Erwärmungspotential verändert sich im Laufe der Zeit. Kohlendioxid hat eine lange Lebenszeit im gekoppelten System Atmosphäre - Biosphäre - obere Schichten der Ozeane. Würde man das Erwärmungspotential als J/je emittierte Tonne über 1000 Jahre messen, wäre CO2 eines der wirkungsvollsten Treibhausgase. Über kürzere Zeitskalen wird es jedoch von Gasen wie Methan in den Hintergrund gedrängt. Gängige Zahlenwerte sind eine um einen Faktor 25 stärkere Treibhauswirkung als CO2 über 100 Jahre und ca. 81 momentan bei Methan. Solche Zahlen hängen von Annahmen über die jeweiligen Verweildauern in der Atmosphäre ab und erfordern entsprechende Modellrechnungen. Die Versuchung ist groß, nur auf die kurzfristig viel höhere Treibhauswirkung bestimmter Gase oder kurzlebiger Substanzen wie schwarzem Kohlenstoffaerosol zu schauen und zu postulieren, daß der Klimawandel einfacher zu bekämpfen sei, wenn man sich auf die Reduktion der Emissionen von Methan und schwarzem Kohlenstoffaerosol beschränkte. In diesem Sinne wird gerade eine neue Studie falsch interpretiert, die zusammenstellt, welche Maßnahmen hier besonders effizient sein sollen.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Vorsätze für das neue Jahr 2012

Neujahrsvorsätze fasse ich grundsätzlich nicht. Es gibt einen Grund, warum Vorsätze, die zum neuen Jahr gefaßt werden, oft nicht eingehalten werden. Sie sind oft ungenügend fundiert. Außer dem Jahreswechsel fehlt jede Begründung dafür, den guten Vorsatz ausgerechnet jetzt umzusetzen. Es gibt aber oft einen Grund, warum man ein bestimmtes Fehlverhalten hat, das man abstellen will, und dieser Grund bleibt weiter bestehen, auch im neuen Jahr. Verhalten ändert man nur, indem man etwas grundsätzlich ändert – seine Motivation oder die Rahmenbedingungen.