Montag, 20. Juli 2009

Wie man Klimamodelle ganz bestimmt nicht testet...

Ein angeblicher Experte für Vorhersagemodelle will die Prognosefähigkeit der IPCC-Klimamodelle überprüfen.

Was macht er?

Modelliert er eine Periode in der Vergangenheit mit einem Modell, und vergleicht die Ergebnisse mit Proxydaten jener Zeit? Nein.

Prüft er einen Satz von Modellergebnissen auf Konsistenz und physikalische Plausibilität? Nein, nein, auch nicht.

Testet er Ergebnisse einzelner Modellkomponenten gegen Referenzdatensätze? Gott, nein, alles viel zu logisch gedacht.

Was der Mensch macht, ist folgendes: er nimmt einfach irgendeine Zahl für eine globale Temperaturänderung, sagen wir, 3 Grad, weil er das irgendwo in irgendeinem Zusammenhang mal gelesen hat, teilt das durch 100 aus keinem besonderen Grund und stellt fest, daß das IPCC-Modell (huch, welches von 2 Dutzend?) für irgendwann 0,03 Grad globalen Temperaturanstieg vorhersagt.

Und dann (jetzt sollte man besser sitzen...) nimmt er sich vor, die Prognosefähigkeit von IPCC-Modellen mit einer Alternative für die Zeit von 1851 - 2007 zu vergleichen (richtig gelesen, der Mann betrachtet mit den angenommenen IPCC-Projektionen für das 21. Jahrhundert die Vergangenheit). Die Alternative ist, daß die Temperatur konstant bleibt. Natürlich ist die Differenz zwischen realer Temperaturzeitreihe und einem willkürlichen, raschen Temperaturanstieg viel größer, als zwischen konstanter Temperatur und den eher langsamen Änderungen der globalen Temperatur vor dem Anwachsen des Klimaantriebs durch Treibhausgase seit der Nachkriegszeit.

Also, was könnte an so einem Ansatz denn alles falsch sein?

Ein solches Ausmaß gewollter Dummheit macht fassungslos. Die Autoren, Kesten Green, J. Scott Armstrong und Willie Soon, alles bekannte Leugner der anthropogenen Klimaveränderungen, wobei Green und Armstrong sogenannte Experte für Vorhersagemodelle sind (eigentlich Wirtschaftswissenschaftler) und Soon Astrophysiker, fallen nicht zum ersten Mal mit seltsamen Interpretationen von Wissenschaft auf, aber was man hier nachlesen kann, steigert noch einmal das Ausmaß an Ignoranz, das man von diesen Herren kennt.

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